Golden brown
Golden brown ist der einfache Versuch, aus Scheiße Gold zu machen. Kaum etwas könnte konsequenter sein, wenn man mal darüber nachdenkt.
Da ist diese Loge mit dem Holz und den Fliesen drin. Das gefällt uns nicht, wir wollen einen homogenen Raum, der unsere Werke in den Vordergrund stellt.
Da wir allerdings unfähig sind aus der Loge einen white cube zu machen, greifen wir auf ein billiges, bewährtes Mittel zurück: Pappe. Alles wird mit Pappe ausgekleidet.
Darauf dann bunte Bildchen: herrlich. Konzeptuelle Konnotationen sind schnell gefunden: wir googeln "Loge" und finden raus, dass es vom Wort "Laub" abstammt.
Herbst, braunes Laub, fallende Blätter. Ihr versteht schon. Und dann liegt noch die Persiflage des White Cube in der Luft, ebenso wie der Charme der Ghettokunst.
Damit hätten wir auch den ganzen street credebility-Scheiß drin. Nicht zu vergessen die Lässigkeit des Schnellen und Einfachen. Man könnte auch unsere Idee erwähnen,
den Kontrast der hässlichen, billigen Pappe zu unseren schönen, wertigen Werken zu feiern. Und dann fällt Daniel noch folgender Satz ein: Und was könnte diese schwer
zu rehabilitierende Farbe (braun) besser repräsentieren, als die leeren Hüllen der Begehrlichkeiten unseres postpostmodernen Kaufrausches (Pappe), wenn wir auf Entzug sind?
Wie poetisch ist das denn! Je länger wir uns dass hier alles überlegen, desto geiler kommt es uns vor.
p.s..... falls irgend ein Schlaumeier wissen will, was Heroin damit zu tun hat: das is' wie unsere Bilder, beim ersten Mal muß man kotzen, dann ist man drauf.